Trauerbegleitung


Was ist ein gesunder Trauerprozess?

 

Die Trauer als zunächst neurobiologisch angelegte Reaktion hat eine Anpassungsfunktion, um den Verlust zu verarbeiten und ist als solche keine pathologische, sondern eine zutiefst natürliche menschliche Reaktion. Diese angemessene psychobiologische Reaktion trifft aber auf eine bestimmte Persönlichkeitsstruktur mit ihrer eigenen Vorgeschichte von Verlusten und früheren Bindungserfahrungen und auf die sehr individuelle Geschichte der Beziehung zwischen dem Verstorbenem und dem Hinterbliebenen.

Der Tod eines nahen Menschen ist die unmittelbarste menschliche Erfahrung, die uns mit der eigenen Ohnmacht konfrontiert, viele extreme und manchmal auch widersprüchliche Emotionen hervorruft und viele offene Fragen aufwirft. Abschied von einem nahestehenden Menschen zu nehmen, ist etwas, was jedem von uns widerfahren kann und doch leben wir in einer Welt, in der es wenig Raum gibt für all die Gefühle, die uns schwer zu schaffen machen. Trauerprozesse, die mehr als ein halbes Jahr andauern, gelten im Umfeld von Trauernden häufig schon als problematisch. Es entsteht oft ein Gefühl von nicht richtig sein und die Anstrengung, dem gesellschaftlichen Druck standzuhalten, nimmt den trauernden Menschen zusätzlich Kraft, die sie für die Trauerarbeit benötigen. Die Trauerreaktion ist ein komplexer Verabeitungsprozess mit offenem Ausgang und so individuell wie wir Menschen selbst. Sie verläuft oft ungeordnet in Schleifen, die vom Hinterbliebenen als irrational und unvereinbar erlebt werden.

 

 

 

Wann bekommt ein Trauerprozess einen Krankheitswert?


Manchmal können jedoch Trauerprozesse einen komplizierten Verlauf annehmen, der psychotherapeutisch begleitet werden sollte. Dabei vermeide ich eine vorschnelle Pathologisierung. Vielmehr schaue ich gemeinsam mit Ihnen zuerst nach der Bedeutung und den Hintergründen solcher Reaktionen. Dennoch können folgende Erlebnisweisen Hinweise auf psychotherapeutisch zu behandelnde komplizierte Trauerverläufe sein:

 

- suizidale Gedanken und Impulse

- massive Schuldgefühle

- extreme Gefühle der Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung

- unkontrollierte Wut oder Verbitterung mit selbstdestruktivem Verhalten

- psychosomatische Symptome

- lang anhaltender Rückzug aus sozialen Beziehungen

- Medikamenten-, Drogen- oder Alkoholmissbrauch

 

Wenn sich nach dem schweren Verlust Symptome einer Depression, einer Psychosomatisierung oder Abhängigkeitserkrankung entwickeln, so ist eine Trauertherapie empfehlenswert. Trauernde mit traumatisch erlebtem Verlust benötigen zusätzlich eine traumakompetente Unterstützung.

 

 

 

Wofür stehe ich in der Begleitung eines Trauerprozesses?

 

Tiefes Verständnis für die unterschiedlichen Trauerverläufe ermöglicht mir entgegen den gesellschaftlichen Tendenzen, Ihnen Zeit für Ihren eigenen Trauerprozess einzuräumen. Ich biete Ihnen einen Schutzraum und meine Begleitung an, um in Ihrem Tempo die Realität des Verlustes zu akzeptieren, den Trauerschmerz auszuhalten, sich an die Welt ohne den verstorbenen Menschen anzupassen und eine neue dauerhafte Verbindung zu ihm zu finden.

Copyright © 2024 Rosita Bock Heilpraktikerin für Psychotherapie und Diplom-Biologin

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